03/24 Alt und neu

SPÄNE

Kunst aus Appenzell

Die aktuelle Ausstellung «Hölzigi – von traditionell bis aktuell» im Haus Appenzell in Zürich stellt noch bis zum 27. April 2024 die traditionelle Appenzeller Senntumsschnitzerei modernen Herangehensweisen gegenüber. Im Mittelpunkt der Ausstellung stehen Skulpturen des Ostschweizer Bildhauers Daniel Eggli (siehe auch «Wir Holzbauer» 2/24). Eggli (52) gestaltet die Figuren mit der Kettensäge, interpretiert das Appenzeller Brauchtum neu und regt dabei nicht selten zum Schmunzeln an. Eine Ergänzung finden die in Holz festgehaltenen Kunstwerke in den Skulpturen der Ukrainerin Veronika Matiashenko (18). Nach ihrer Flucht aus der Heimat lernte die junge Künstlerin den Bildhauer Eggli zufällig zunächst als Nachbarn kennen. Seine Skulpturen erregten sofort ihre Aufmerksamkeit, und als er sie schon bei der ersten Begegnung fragte, ob sie selbst einmal eine Skulptur machen wolle, zögert sie nicht: «Ich war schon immer neugierig. Es war eine erstaunliche Erfahrung.» Seither ist sie jeden Abend in seinem Atelier in Rheineck (SG) zu finden und lässt sich zu eigenen, teils appenzellisch gefärbten Holzarbeiten inspirieren (Fotos). Aus der traditionellen Appenzeller Senntumsschnitzerei von Jakob Müller (1922–2005) und Konrad Zülle (1918–1988) sind unter anderem Alpaufzüge, Silvesterkläuse, Appenzeller Musikformationen, Blochumzüge sowie Szenen aus dem bäuerlichen Alltag zu sehen. Das Haus Appenzell in Zürich ist von Mittwoch bis Freitag von 13 bis 17 Uhr und am Samstag von 11 bis 17 Uhr geöffnet. hausappenzell.ch