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06/24 Das Einraumhaus

SPÄNE

Heilige Streifen

«Nur heilige Orte haben das Recht, mit schwarzen und weissen Streifen gebaut zu werden», schrieb der italienische Architekt und Designer Franco Albini (1905–1977) einst seinem Sohn Marco. Davon inspiriert, baute das Unternehmen Rubner Haus aus Südtirol «Umbral», den Tempel des Zuhörens. Die hell und dunkel gestreifte Baute soll eine nachhaltige Transformation des Blockhauses in die Moderne sein und wurde im April an der Mailänder Design Week 2024 gezeigt. Umbral ist ein traditionelles Bausystem aus Massivholz und wurde von drei ausgewählten jungen Architekten (Memo Sànchez Càrdenas, Carlo Farina und Veronica Pesenti Rossi) für Rubner Haus, ein Unternehmen der Rubner Gruppe, entwickelt. Das Ergebnis ist ein modernes Holzhaus mit einem rechteckigen Grundriss, das einen Raum mit unterschiedlichen Höhen verbirgt, der den Besuchern eine sinnliche Erfahrung eröffnet. Umbral steht dabei für «die Schwelle übertreten». Innen führt ein roter Faden zu einem zentralen Baum, der symbolisch für die Verbindung aller Menschen steht. In der Ausstellung konnten dort die Besucher versteckte Gemälde junger Künstler aus verschiedenen Kulturen und Ländern entdecken. Moderne Lichttechnologien sorgten für das passende Licht- und Schattenspiel. Parfumessenzenregten die Sinne olfaktorisch an. Die Installation war zunächst im ehrwürdigen Cortile d’Onore der Universität Mailand ein Teil des Ausstellungsevents Interni Cross Vision. Nach der Ausstellung in Mailand wurde die Installation abgebaut und direkt nach Sardinien transportiert, wo sie dauerhaft in der Casa Albini der Franco-Albini-Stiftung verbleiben wird. Dort wird sie als besonderer Ort für Bildungsveranstaltungen und Designaktionen dienen. «Uns war der Nachhaltigkeitsaspekt besonders wichtig», betont Martin Oberhofer, Geschäftsführer von Rubner Haus. 
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