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01/2017 Die Fassade steht für sich

SPÄNE

Das Rad dreht sich wieder

Die Wasserkraft hat in der Schweiz eine lange Tradition. Vermutlich bis ins 16. Jahrhundert reichen die Ursprünge der Säge Hätschberg in Bütschwil (SG). Bis 1943 war die einstelzige Einfachgattersäge in Betrieb. 1983 wurde das imposante Wasserrad durch ein neues ersetzt, das noch bis 2014 funktionstüchtig war - jedoch immer mehr verfaulte und seine Schaufeln verlor. Jetzt hat die Säge abermals ein neues, oberschlächtiges Wasserrad erhalten. Dass sich das Rad wieder dreht, verdankt das Ortsmuseum Bütschwil nicht zuletzt Zimmermann Patrik Huser. Der junge Toggenburger, der seine Zimmermannslehre bei den Gebrüdern Scherrer Holz- und Fensterbau AG in Bütschwil/Nesslau absolvierte, realisierte das neue Wasserrad mit einem Durchmesser von fünf Metern für seine Lehrabschlussprüfung 2016. Schaufelbretter, Radboden und Wangen sind aus Lärchenholz gebaut, die Speichen aus Eichenholz. Weil die Säge Hätschberg an einem idyllischen, aber auch schwer zugänglichen Ort liegt, musste das Rad mittels Kran und in zwei Hälften über das Sägereigebäude gehievt und dann direkt am stark abfallenden Bachufer zusammen-gebaut werden. Der Arbeitsaufwand von rund 300 Stunden hat sich für Huser gelohnt; er ergatterte für seine Abschlussarbeit die Bestnote 6.0. museumsgesellschaft-buetschwil.org