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Bauen und leben mit Holz – Das Fachmagazin von Holzbau Schweiz

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Das Mitglieder- und Verbandsmagazin von Holzbau Schweiz

03/2025 Mit Holz ist’s leichter

KURZ & BÜNDIG

Kulturwandel im Beschaffungswesen

Der Kulturwandel im Beschaffungswesen nimmt Fahrt auf – angetrieben von den Kriterien Nachhaltigkeit, Innovation und Plausibilität des Angebotes. Bauenschweiz untersucht mit dem Vergabemonitor der Schweizer Bauwirtschaft anhand zehn ausgewählter Indikatoren, ob der mit der Totalrevision des öffentlichen Beschaffungswesens geforderte Kulturwandel, weg vom Preis, hin zu mehr Qualität und Nachhaltigkeit, in Ausschreibungen der öffentlichen Hand sichtbar wird. Im vierten Quartal 2024 war die Totalrevision des öffentlichen Beschaffungswesens beim Bund und in 22 Kantonen in Kraft. Auf simap.ch wurden während diesem Quartal über 5000 Aufträge publiziert. Insgesamt konnten fast 80000 von über 100000 Ausschreibungen für die Untersuchung verwendet werden. Rund die Hälfte der Ausschreibungen in diesem Quartal enthielt qualitative Vergabekriterien, was einem leichten Rückgang im Vergleich zum vorhergehenden Quartal und zum Vorjahr entspricht. Verlässlichkeit des Preises wurde als Kriterium lediglich in zwei Ausschreibungen gefunden. Innovation und Plausibilität des Angebots werden nach wie vor vergleichsweise selten als Vergabekriterien genannt, doch beide zeigen eine bemerkenswerte Entwicklung: Innovation stieg im Vergleich zum Vorjahresquartal um über 95 Prozent, während die Plausibilität des Angebots gar um 277 Prozent zunahm. Nachhaltigkeitskriterien wurden in 35 Prozent aller Ausschreibungen mit qualitativen Vergabekriterien gefunden. Dies entspricht einem Anstieg von 23 Prozent im Vergleich zum vorherigen Quartal und sogar 118 Prozent mehr als im Vorjahr. Die deutliche Zunahme der Nachhaltigkeitskriterien könnte teilweise mit der Einführung der neuen Ausschreibeplattform zusammenhängen. bauenschweiz.ch