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01/24 Holzbau für Helden

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Mobiler Seitenschutz

Beim Versetzen von Boden- oder Dachelementen, die in über zwei Metern Höhe montiert werden, sind Schutzmassnahmen erforderlich. Eine der möglichen Massnahmen kann ein mobiler Seitenschutz sein. Dieser wird nach dem Versetzen des Elements einfach zur neuen Absturzkante verschoben. Durch das vergleichsweise einfache Handling stellt der mobile Seitenschutz für Holzbauunternehmen einen sehr guten Lösungsansatz dar.

Text und Bilder Rolf Döbeli

 

Beim Verlegen von Dach- oder Bodenelementen sind folgende Schutzmassnahmen anzuwenden: Seitenschutz, Auffangnetz oder Fangerüst. Alle anderen Möglichkeiten kommen zur Anwendung, wenn die vorgenannten Massnahmen technisch nicht möglich oder zu gefährlich sind.


Bewährte Sicherheitslösung
Die Beer Holzbau AG aus Ostermundigen (BE) ist mit ihren rund 80 Mitarbeitenden der Region Bern tätig. Das Unternehmen erledigt von Kleinstaufträgen bis zu Grossprojekten alle Arten von Arbeiten im Holzbau. Die Schwerpunkte liegen im Systembau, Elementbau, Umbau und Neubau – vom Einfamilienhaus bis hin zu energieeffizienten Wohnsiedlungen. Jede Baustelle ist anders und die erforderlichen Schutzmassnamen müssen immer wieder aufs Neue beurteilt werden. Der mobile Seitenschutz hat sich bei der Beer Holzbau AG bei vielen Anwendungen als einer der besten Lösungsansätze bewährt. Da der Seitenschutz auf einmal verschoben werden kann, ist er sehr effizient und der Arbeitsprozess wird optimiert.


Um den mobilen Seitenschutz einsetzen zu können, sind unter Umständen zwei Vier-Strang-Kettengehänge erforderlich – es sei denn, die Elemente sind sehr klein. Es sollte vermieden werden, den mobilen Seitenschutz mehrmals nach vorne zu bewegen. Damit pro neu verlegtes Element nicht zu viel Zeit und Kraft verloren gehen, müssen die Arbeitsschritte entsprechend gut geplant sein. Sind die Abläufe entsprechend aufeinander abgestimmt, kann der Seitenschutz in einem Arbeitsgang nach vorne an die neue Absturzkante geschoben werden. Da der mobile Seitenschutz bereits ab einer Höhe von zwei Metern Fallhöhe eingesetzt werden muss und sich die Anwendung für viele Arbeitseinsätze eignet, ist es hilfreich, wenn die Mitarbeitenden die Arbeitsschritte gut kennen und mit jedem Einsatz an Routine gewinnen.

Bis zehn Grad Neigung
Der Bereich von zwei bis drei Metern Absturzhöhe – aber auch darüber hinaus – ist generell eher schwierig zu sichern. Von allen Möglichkeiten, die zur Verfügung stehen, ist der mobile Seitenschutz eine einfache und sichere Variante. Wenn der Elementstoss das Heranziehen an das verlegte Element erfordert und ein Bordbrett diesen Arbeitsgang verhindert, lässt sich das Bordbrett demontieren. Voraussetzung dafür ist, dass der darunterliegende Arbeitsbereich abgesperrt wird, sodass allenfalls herabfallende Gegenstände niemanden verletzen. Wenn die Arbeiten unterbrochen werden, muss das Bordbrett wieder montiert werden.


Bei horizontalen oder leicht geneigten Bodenelementen oder Dachelementen kann der mobile Seitenschutz bis zu einer Neigung von maximal zehn Grad oder dem vom Hersteller freigegebenen Wert verwendet werden. Das Entladen der Pritschen kann in diesem Fall gut mit verlängerten Gurten durchgeführt werden, um das «Entladen und Versetzen» richtig zu kombinieren. Die Mitarbeiter des Montageteams geben dabei den Takt an, da der Mitarbeiter, der unten bei der Pritsche anschlägt, weniger zu tun hat. holzbau-vital.ch