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02/24 Gut investiert

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Wertschätzung im Arbeitsalltag – nicht nur schöne Worte

Text Gina Auf der Maur Grafik MB

«Danke für Deinen tatkräftigen Einsatz.» «Ich freue mich, dass Du wieder da bist!» «Bei diesem wichtigen Auftrag möchte ich Dich einsetzen, weil ich weiss, dass ich mich auf Dich verlassen kann.» Das tönt nicht nur schön, sondern kommt beim Gegenüber auch gut an. Über die Hälfte aller Mitarbeitenden wünscht sich mehr Anerkennung bei der Arbeit. Fehlende Wertschätzung der Arbeit und der Person selbst ist in vielen Fällen der Grund, weshalb der Arbeitgeber gewechselt wird. Gerade in einer Zeit des Fachkräftemangels lohnt es sich als Arbeitgeber, den Mitarbeitenden gegenüber seine Wertschätzung zum Ausdruck zu bringen.


Was Gewinn bringt, kostet meistens auch etwas: Bei Wertschätzung handelt es sich in erster Linie aber nicht um eine materielle Investition, sondern um etwas viel Wertvolleres: Zeit. Anerkennung benötigt Zeit, um die Mitarbeitenden, Kolleginnen, Kunden oder Lieferantinnen kennenzulernen und herauszufinden, was sie als wertschätzend erachten. Für die einen ist es wichtig, um Rat gefragt zu werden. Andere Personen schätzen es, wenn Sie ein Lob erhalten: «Gut gemacht!» Manche freuen sich über ein «Danke».


Ganz klar fühlen sich die Mitarbeitenden auch wertgeschätzt, wenn sie mit einem Bonus oder einer Lohnerhöhung am Erfolg des Betriebs teilhaben können, zum Mitarbeiterjubiläum einen zusätzlichen Ferientag erhalten oder ihre Weiterbildung bezahlt wird. Von Letzterem profitiert der Arbeitgeber auch selbst.

Um die Wertschätzung im Arbeitsalltag gezielt zu fördern, sind vier Schritte wichtig:

Schritt 1

Sich selbst zu kennen und wertzuschätzen, steht am Anfang. Worauf sind mein Betrieb und ich stolz? Was machen wir besonders gut? Das darf auch im Betrieb kommuniziert werden.


Schritt 2

Selbstreflexion: In welchen Situationen bringt der Betrieb seine Wertschätzung zum Ausdruck? Wem gegenüber und wie? Gibt es auch Personen oder Personengruppen, die kaum oder nie berücksichtigt werden?


Schritt 3

Wertschätzung äussern. Besonders wichtig ist es, dass Führungskräfte dies umsetzen. Immer wieder melden Mitarbeitende, dass insbesondere die Geschäftsleitung nur über Umsatz und Gewinn berichtet, aber kein Dank für die Leistung der Mitarbeitenden kommt, welche ja massgeblich dazu beigetragen haben. Auch Führungskräfte, Kunden, Lieferanten und Mitbewerber freuen sich über Lob und Anerkennung.


Schritt 4

Umsetzung und Wirkung prüfen. Wird Wertschätzung im Betrieb gelebt? In welcher Form? In welchen Bereichen? Wem gegenüber? Was sollten wir noch verändern?

Holzbau Vital


Welche Fettnäpfchen zu vermeiden sind, damit auch Mitarbeitende zu einem wertschätzenden Klima beitragen können, und welche Formen der Wertschätzung es gibt, finden Sie in den Materialien zur aktuellen Kampagne «Wertschätzung» von Holzbau vital. Dazu gehören:

  • Broschüre für Geschäftsleitung, Personalverantwortliche und ­Führungskräfte
  • Checkliste mit Beispielen zum Download: holzbau-schweiz.ch/wertschaetzung
  • Poster zur Information der ­Mitarbeitenden


Für Führungspersonen und weitere Interessierte, die das Thema vertiefen, sich austauschen und nützliche Tipps für die Förderung der Wertschätzung im Betrieb mitnehmen möchten, empfehlen wir die Teilnahme an einem unserer 120-minütigen Webinare. Sie finden am 18.März und 17.April 2024 statt. Wir freuen uns auf zahlreiche Anmeldungen. holzbau-schweiz.ch/kurssuche