06/2025 Kontrastprogramm
EDITORIAL
Den ganzen Sommer hatte ich mich auf die Montage von Muni Max gefreut – und dann die Aufrichte fast verpasst. Denn das grossartige Team der Ostschweizer Zimmerleute hat beim Zusammenbau der 437 vorgefertigten Elemente derart Gas gegeben, dass der hölzerne Stier schon einen Tag früher als geplant in seiner ganzen Pracht und Grösse auf dem Gelände des Eidgenössischen Schwing- und Älplerfestes (ESAF) in Mollis (GL) zu stehen kam. Immerhin habe ich es gerade noch rechtzeitig zum Aufsetzen des Richtbaums geschafft. Beeindruckt hat mich vor Ort aber nicht nur die schiere Grösse der Holzkonstruktion, sondern vor allem auch die Zusammenarbeit der Zimmerleute aus den rund 30 Betrieben, die bei der Aufrichte dabei waren. «Das Projekt HolzvisionMAX macht deutlich, was durch gemeinsame Werte und Zusammenarbeit entstehen kann», so Stefan Müller, Präsident des Säntis Innovations-Cluster Holz und Initiant des Projekts. Für alle, die es am letzten Augustwochenende nicht ans ESAF schaffen – zum Beispiel, weil sie beim Impulstag Holz von Holzbau Schweiz in Interlaken dabei sind – bleibt zu hoffen, dass sich alsbald einer der rund zehn Interessenten entscheidet, Muni Max für die nächsten 25 Jahre eine Bleibe zu bieten. Denn das Temporärbauwerk soll auch über das ESAF hinaus für nachhaltiges Bauen und die Kraft des regionalen Handwerks werben.